Klasse R3V ruft zur Blutspende auf!
Seit ca. drei Monaten spart die Klasse R3V auf ihre Abschlussfeier im Sommer 2022 hin.
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Viele Projektideen als Finanzierungshilfe sind Corona bedingt nicht umsetzbar. „Warum gehen wir nicht Blutspenden?“, fragte Usama für alle völlig überraschend. „Man erhält ca. 25 Euro pro Spende und gleichzeitig tun wir dabei was Gutes!“ Sogleich setzten Diskussionen über mehrere Tage ein. Blutspenden werden dringend benötigt, um schwerkranken Patient*innen oder Unfallopfern zu helfen. Sie können durch nichts ersetzt werden. Dennoch waren viele Fragen offen. Auch wurden konkrete Ängste geäußert, z.B. vor Nadeln, vor Schmerzen und vor dem Anblick von Blut. Überhaupt sorgte der Gedanke eines Krankenhausbesuchs für ein mulmiges Gefühl. Auch erklärten Mitstudierende offen, weshalb sie aufgrund von Vorerkrankungen nicht spenden dürfen. Mutig fasste die Klasse im November dann den Entschluss, sich gemeinsam beraten zu lassen und je nach persönlicher Entscheidung freiwillig zu spenden, wobei sich jeder frei in seiner Entscheidung fühlen sollte, bis zum Schluss! So vereinbarte die Tutorin, Frau Hörger, nach einem Informationsgespräch für den 03.12.2021 vormittags einen Termin im Blutspendezentrum des Uniklinikums Marburg. |
Herzlich empfangen wurde die Klasse von Krankenschwester Birgit Schlicht, welche die Namen im System registrierte, über den Ablauf informierte und die ersten Fragen klärte, die bereits beim Lesen des Anmeldeantrags aufkamen. Rücksichtsvoll tauschten sich die Studierenden über abgefragte Medikamente oder Vorerkrankungen aus und halfen sich gegenseitig beim Ausfüllen. Anschließend folgte jeweils ein persönliches Beratungsgespräch einzeln in einem Nebenraum. In diesem Zusammenhang erfuhren z.B. drei Studierende, dass ihr Eisenwert viel zu niedrig sei. Sie erhielten direkt ein Medikament mit nach Hause und sollen nach vier Wochen ihren jeweiligen Hausarzt erneut aufsuchen. Durch dieses Vorgehen fühlten sich alle gut informiert und versorgt.
Die möglichen Spender*innen wurden dann nach und nach in den großen Raum zu den Liegen mit den entsprechenden Apparaturen geführt. Die Nervosität stieg, wurde aber nicht unterdrückt, sondern offen angesprochen. Studierende, welche nicht spenden durften, begleiteten ihre Mitstudierenden und hielten deren Hand, sorgten für die Kinderbetreuung oder die in den Warteraum zurückgekehrten Spender*innen.
Auch während der Blutabnahme fühlten sich alle sicher aufgehoben. Krankenschwester Anna Ischutinow z.B. beantworte in Ruhe alle aufkommenden Fragen und fing Unsicherheiten mit einem lächelnden Zuspruch auf. Das gesamte Team dort begleitete die Klasse fürsorglich und nah.
Erleichtert und freudig zugleich wurden anschließend die Schecks pro Spender*in entgegen genommen. Ali erhielt als „alter Spender“ für jede*n neu gewonnene*n Spender*in sogar zusätzlich 10 Euro für die Klassenkasse. Zum Abschluss lud Frau Hörger ihre Klasse zum Mittagessen ein, welches am Ende dieses erlebnisreichen Schultages nicht nur aufgrund der Blutspenden, sondern auch wegen der intensiven und zugleich sehr persönlichen Gespräche untereinander mehr als verdient war. Ausgelassen und gestärkt klang dieser besondere Schultag gemeinsam aus. Die Abschlussfeier kann kommen!
Mögen sich viele weitere Abendschüler*innen anschließen – spenden Sie Blut!
Der Spendenbereich liegt im Mutter-Kind Zentrum des Uniklinikums Marburg, Ebene –2, neben dem Eingang zum Kreißsaal. Auf der entsprechenden Homepageseite (https://www.ukgm.de/ugm_2/deu/umr_tra/7308.html) finden sich viele Informationen, wer für eine Blutspende überhaupt in Frage kommt. Bei Fragen sollte niemand verunsichert zurückbleiben, sondern Antworten direkt bei den Expert*innen vor Ort einholen. Für Auskünfte kann man sich z.B. telefonisch an das Blutentnahmeteam wenden: 06421/58-64492.
Sabine Hörger