Freitag, 28.06.2024
Abend der offenen Tür und Sommerfest

Bärlin

Tag 2

Für eine Klassenfahrt schon fast verhaltensauffällig fit waren alle absolut lupenrein pünktlich beim Frühstück im Café Karaca...

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... (Danke an das tolle Team) next door angetreten. Rühr(ei)t euch! Das war übrigens köstlich, ebenso wie die Lachs-Avocado-Schnitte und der Pampelmusen-Pansen-Bratling mit Dragonfruit-Litschi-Bärlauch-Topping — typisch Berlin halt.

Ohne Stress und mit viel Zeit im Gepäck zogen wir durch die zugigen Berlinger Straßenzüge (ja, ist das etwa eine Figura Etymologica?), kauften uns infolgedessen eine fake-Pelz-Kopfbedeckung im sowjetischen Stil, um nach einem Stopp am Checkpoint einen deep-dive in das düsterste Kapitel der Deutschen Geschichte zu wagen: Die NS-Zeit. Prädestiniert dafür ist die „Topographie des Terrors“ – ein Ort, der in seiner Bedeutsamkeit unter die Haut geht und der so wichtig ist für das kollektive kulturelle Gedächtnis aller in Deutschland lebenden Menschen – es muss erinnert werden und die „fundamentale Bedeutung des Erinnerns“ (Norbert Lammert, ehemaliger Bundestagspräsident) praktiziert und immer wieder (aus)geübt werden.

Danach war das Lunch-Konzert der Philharmoniker ein willkommenes Meditationsmoment, der für alle erschöpften Herzen und Köpfe zur rechten Zeit kam. Den Tag des Erinnerns beschlossen wir mit einem Ausflug in das Jüdische Museum, das von Daniel Libeskind (US-amerikanischer Architekt und Stadtplaner) architektonisch als ein labyrintheskes Schmuckkästchen daherkommt, in dem sich der ein oder andere durchaus verfranst hat (es kann sein, dass es sich dabei um einen der Autor*innen handelt, muss aber nicht.). Einige übten sich noch in hebräischer Schriftkunde, ehe danach der kulturelle Horizont mit jemenitischem, indischen und vietnamesischen Essen absolut und ultimativ gesprengt wurde. Jetzt aber Feierabend!

Und ab auf die Spree mit einem Kalt- oder Warmgetränk, Fluss- und Großstadtromantik im dämmrigen Licht der untergehenden Sonne tanken, so der famose Plan – der sich nicht umsetzen ließ in Ermangelung an tatkräftigen Gondolieri, die – wie wir feststellen mussten – eher einen Beamtenarbeitstag in diesen herbstlichen Tagen pflegen. Es sei ihnen gegönnt. Hust.

Zulasten der Romantik, aber nicht der Ästhetik wurde der Feierabend in Hinterhöfen verbracht, während sich ein anderer Teil – von der Völlerei in internationelen Cuisines betäubt – sich derart bei ihrem Verdauungsspazierung vergaloppierten, dass dieser zu einem unfreiwilligen, vierstündigen Sightseeing-Walk ausuferte.

In der Zwischenzeit hatten wiederum andere die Techno-Floors Berlin zu ihrem natürlichen Terrain auserkoren und vermorphten förmlich in die und mit der Berliner Nacht, herzschlagwummernd begleitet durch die Seele massierende Bässe, die wohl bitter nötig waren nach einem derart intensiven Tag…

Basslastige Verfransungsgrüße

Dr. Äitsch und Kollege S.

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