Premiere Woyzeck
Nach all den Proben öffnete am Samstag den 17. Februar das Erwin-Piscator-Haus seine Türen zur Premiere von Woyzeck...
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Fotos: Jan Bosch
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...und die Patenklassen Q2 und Q4 der Abendschulen Marburg waren wieder mit dabei. Bevor um 19:30 Uhr das Stück auf der Bühne gezeigt wurde, hatte das Publikum Gelegenheit, an einer Einführung in das Dramenfragment durch Regisseurin Eva Lange, Bühnenbildnerin Cosima Wanda Winter, sowie Christian Keul als Zuständiger für die musikalische Untermalung teilzunehmen. Im Anschluss nahm das Publikum im Theatersaal seine Plätze ein, während bereits die acht Darstellenden, die alle Woyzeck verkörperten, an der hintersten Bühnenwand stehend darauf warteten, dass das Licht erlosch und die Inszenierung zum Thema Klassismus, Demütigung, Gewalt und Femizid beginnen konnte. So puristisch wie die fast identischen Kostüme war auch das Bühnenbild. Neben dem Klavier der Marke „Apollo“, was nicht nur gespielt, sondern auch bespielt wurde, war die Bühne beinahe leer. Nur ein beleuchteter, ca. fünf Meter breiter, mit schwarzem Kunstschnee bedeckter Pfad erstreckte sich von der hinteren Bühnenwand bis nach vorn zum Publikum. Je nach Szene rannten und hetzten die acht Woyzeck-Darstellenden hektisch den Pfad entlang. Häufig mussten sie sich zusätzlich ducken, da Scheinwerfer abgesenkt und so zusätzlich der Raum und die damit vorhanden Möglichkeiten begrenzt wurden. Denn Büchners Klassiker zeigt Woyzeck als einen Menschen in prekären Lebensumständen, umgeben von Demütigung und Gewalt sowie der Frage nach Opfer- und Täterschaft. Das alternative Ende dieser Inszenierung, welches real existierende häusliche Gewalt und Aggressionsbewältigungsstrategien anstelle von Femizid zum Thema macht, fand bei den Studierenden besonders viel Anklang. Die Studierenden der Q2 und der Q4 der Abendschulen Marburg bedanken sich, für die Gelegenheit Patenklasse gewesen zu sein. Sie wünschen allen Theaterschaffenden viel Freunde und Erfolg bei der Ausübung ihres Berufes und hoffen, dass es noch lange für Schulklassen die Möglichkeit gibt, ein Stück als Patenklasse zu begleiten. Ser https://www.facebook.com/landestheatermarburg |
